Translate

Freitag, 26. Juni 2015

Movie Review: Jurassic World

Shortly

22 Jahre nach dem ersten Jurassic Park Film ist nun Teil 4 in den Kinos. Trotz 3 Vorgängern scheinen die Menschen immer noch nicht gelernt zu haben, dass sie nicht die Spitze der Nahrungskette sind, wenn sie mit Dino-DNA herumspielen. Größer, böser und furchterregender ist zwar gut für den Umsatz aber nicht für das Älter werden.

Story

Jurassic World ist ein Themenpark auf der Insel Isla Nublar (aus Teil 1). Es gibt jede Menge Hotels und Dino Attraktionen. Auf der Insel sind pro Tag um die 20.000 Besucher zu Gast, um sich die Dinosaurier anzusehen. Der Themenpark leidet aber unter ständigem Umsatzschwund, da mittlerweile die Dinosaurier nicht mehr so ausgestorben sind und schon eher Alltag als außergewöhnlich.
Damit der Umsatz und somit auch der Gewinn wieder stimmt, muss also etwas her, dass die Aufmerksamkeit wieder auf den Park lenkt und jede Menge Besucher anzieht. Dies soll durch größer, mehr Zähne und mehr Killer erfolgen. Das Problem: So einen Dinosaurier gibt es im Grunde nicht. Also spielt man mal wieder ein wenig Gott mit der DNA und erschafft einfach mal kurzerhand einen Dinosaurier aus einem Dino-DNA-Mix: Indominus Rex.
Während die Wissenschaftler DNA mixen, beschäftigen sich andere mit der Intelligenz und Lernfähigkeit von Dinosaurier, im speziellen Raptoren. So befolgen die aus Teil 1 bekannten und furchteinflößenden Dinos Befehle von einem Menschen, auf den sie seit Geburt an geprägt wurden.
Und natürlich kommt es in Jurassic World wie es schon in den Vorgängern kommen muss: Das neue Dino Experiment Indominus Rex macht sich selbstständig und Jagd auf alle Leute im Park. Der neue Dinosaurier ist nicht nur gefräßig, sondern auch noch extrem schlau. So gestaltet es sich schwierig, den Dino in die Schranken zu weisen, da man die mehrere Millionen Dollar schwere Investition nicht töten will, denn sonst ist das ganze Geld futsch. Und so zieht der Indominus Rex eine Blutspur quer über die Insel.

Effekte

Teil 1 hat 1993 neue Maßstäbe in der Animation gesetzt. Während man in Teil 1 oft auch mit Roboter-Modellen gearbeitet hat, ist dies im vierten Teil eher selten der Fall. Die Animationen sind natürlich absolute Spitze und die Dinosaurier sind wieder perfekt zum Leben erweckt worden. Das so manches Gefährt, mit dem man den Park erkunden kann, in der Form nicht gibt, stört eher weniger, auch wenn man hier die digitalen Effekte am stärksten erkennt.

Nostalgie

Was mir sehr gut gefallen hat, ist, dass man nette kleine Details aus Teil 1 in den neuen Film integriert hat. Die meisten sind eher dezent am Rande zu sehen. Wer Teil 1 nicht kennt, wird sich an diesen nicht stören, für Fans des ersten Teils bringt es ein Schmunzeln ins Gesicht.

Anything Else...?

Nach einem starken und eindrucksvollen Teil 1, kam ein eher schwacher Teil 2 und ein etwas besseren Teil 3 (im Vergleich zum Zweiten). Teil 4 begegnet dem ersten Teil auf Augenhöhe. Was in Jurassic World wieder stärker in den Vordergrund rückt, ist dass der Mensch wieder Respekt vor der Natur und seinen Lebewesen lernen soll. Nur weil man die Technik hat etwas zu tun, heißt das nicht, dass es auch sinnvol oder ethisch ist es zu tun. Michael Crichton hat dies schon in der Buchvorlage zu Jurassic Park niedergeschrieben und Steven Spielberg hat dies gekonnt auf die Leinwand gebracht. Dieser Urgedanke des ersten Teils findet man auch im neuesten Streifen, auch wenn Steven Spielberg nicht auf dem Regiestuhl saß.
Deshalb gibt es von mir 9 von 10 Sterne für diesen großartig geglückten Neustart der Jurassic Park Serie, denn bei diesem Teil wird es nach den derzeitigen Einspielergebnissen nicht bleiben. Bleibt nur zu hoffen, dass sie sich weiterhin so gut auf Teil 1 besinnen und so weiterführen.